Lactose wird im Dünndarm durch das Enzym Lactase in Galactose und Glucose gespalten. Die Monosaccharide können dann resorbiert und verstoffwechselt werden. Personen mit einer Lactoseintoleranz leiden aufgrund von Lactasemangel bzw. verminderter Lactaseaktivität an Blähungen und Durchfall, da die Lactose ungespalten in den Dickdarm gelangt und dort von Darmbakterien fermentiert wird. Für diese Personen empfiehlt sich eine lactosefreie bzw. lactosereduzierte Ernährung.
Prinzip der Bestimmung:
Lactose wird aus dem Probenmaterial wässrig extrahiert. Bei der Quantifizierung interferierende Inhaltsstoffe werden matrixspezifisch entfernt (z. B. essigsaure Proteinfällung, enzymatische Spaltung von störenden Mono- und Disacchariden). Nach Auftrennung mittels HPLC an einer Spezialsäule wird der Lactose-Gehalt nach Elektrospray-Ionisation mittels Massenspektrometrie (MS/MS) anhand charakteristischer Zerfälle der Quasimolekülionen bzw. Formiat-Addukte der Molekülionen bestimmt.